Zum Verständnis

Was ist eigentlich Männerreise? Was genau ist das Konzept der Männerreise? Ist die Männerreise etwas für mich? Wie setze ich es um und was muss ich beachten?

Dies sind nur einige Fragen. Wer die Männerreise verstehen will, muss bereit sein, etwas tiefer einzutauchen. Bist Du bereit dazu?

Wer auf die obigen Fragen Antworten haben möchte, dem hilft es vielleicht, die Entstehungsgeschichte und Hintergründe zur Männerreise zu verstehen. Wir nehmen Dich mit auf einen Kurztrip dieser Reise:

 

 

 

Wir – das sind Tobias Mock und Karsten Sewing – Gründer und Weiterentwickler der Männerreise Identität (wer mehr über uns wissen will: siehe Team Homepage www. live-gemeinschaft.de)

 

Was vor der Männerreise geschah? Karsten: Viele Jahre war ich auf der Suche nach ehrlichen, tiefen Männerfreundschaften. Oberflächliche Beziehungen, Smalltalk, das Sprüche-Klopfen übe Nichtigkeiten kannte ich gut. Auch das Fassadenspiel war mir wohlbekannt. Was ich suchte, war eine tiefe, ehrliche Männerfreundschaft, wo ich so sein und mich zeigen konnte, wie ich wirklich bin. Lernen, wie es ist, sich von Herz zu Herz zu begegnen, in männlicher Identität zu wachsen, Ermutigung zu erfahren und kritikfähig zu werden.

So betete ich viele Jahre für eine solche Freundschaft, ohne die leiseste Ahnung zu haben, wie das ins Leben kommen könnte. Im Jahr 2007 wurden meine Familie von Mocks (Tobi) zum Kaffee-Trinken eingeladen. Mit diesem Mann war sofort besonders tiefe Gespräche möglich und bei einem bald darauf stattfindenden Kanuwochenende verbrachten wir gemeinsame Zeit, die von Anfang an ein besonderes Maß an Tiefe ermöglichte.

Zuhause sagte ich meiner Frau: „Ich glaube ich habe einen Freund gefunden“

Wer kennt das nicht: wie frage ich den anderen, ob er „mit mir gehen will“ – ob er sich eine Freundschaft vorstellen kann? In mir waren Ängste zurückgewiesen zu werden, blöde angesehen zu werden… So nahm ich all meinen Mut zusammen und fragte Tobi, ob er sich eine Freundschaft / Zweierschaft vorstellen kann.

(Kleine Anmerkung: hier wird das typische Thema Konkurrenz unter Männern deutlich. Denn ich dachte, Tobi ist von Beruf Arzt, Facharzt, sehr intelligent, sportlich… er steht soooo weit über mir, dass ich ihm vielleicht nicht genügen würde.)

Tobi: „Obwohl Karsten und ich in dieselbe Gemeinde gingen, haben wir uns erst nach einem Jahr das erste Mal bei uns im Garten gesehen. Ich hatte keinen Freund, mit dem ich mich regelmäßig und tief auseinandersetzen konnte und der mich (wirklich) versteht. Bei Karsten war sofort ein tiefes Verständnis da. Als wir zur Kanu-Tour aufbrachen, dachte ich, dass er bestimmt nicht mit mir im Kanu fahren wird (obwohl ich mir das sehr gewünscht habe)… Er kam dann auf mich zu und hat mich gefragt… Genau so war es dann ein paar Wochen später, als er mich gefragt hat, ob wir gemeinsam eine Zweierschaft beginnen wollen. Ich dachte (Stichwort Konkurrenz): „ Der hat so viel anderes zu tun und außerdem bekleidet er ein geistliches Amt (CVJM-Sekretär) – der steht soooo weit über mir und weiß viel mehr, ist besser usw.  – Glücklicherweise ist Karsten initiativ und hat hier erneut die Initiative ergriffen!“

Irgendwie mussten wir beide lachen, als wir feststellten, wie wir übereinander dachten. Das Thema Konkurrenz unter Männern wurde damit sehr deutlich.

Wir verabredeten uns zum Kennenlernen einen Abend die Woche. Später, so dachten wir, wenn wir uns besser kennen würden, könnten wir ja auch einen 14-Tage-Rhythmus gehen. Doch es kam nicht dazu. Bis heute treffen wir uns einmal wöchentlich.

Es gäbe an dieser Stelle noch viel mehr über unsere Erlebnisse und Erfahrungen, über den Aufbau, den Bestand und Durchhalten einer Freundschaft zu erzählen. Z.B. Umgang mit Krisen, was erzähle ich / erzähle ich nicht, unsere Freundschaft vs. unsere Frauen, Sex und Co usw. Dies an dieser Stelle auszuführen würde den Rahmen sprengen. Gerne kann man uns einladen, in Männergruppen, Gemeinden, Seminaren zum Thema „Männerfreundschaft leben: aus der Praxis für die Praxis“ In dem Fall könnt ihr über das Kontaktformular eine Anfrage an uns richten.  –➤KONTAKT

Unsere Freundschaft entwickelte sich weiter und es öffnete sich ein neues Kaptitel. Andere Männer um uns herum bemerkten, dass wir als zwei Freunde / Männer unterwegs waren und vermehrt bekamen wir Fragen gestellt, wie: Wie lebt ihr eigentlich eure Männerfreundschaft? Wie macht ihr das?

Damit standen wir vor der Frage, ob wir bereit sind, unsere Freundschaft für andere Männer zu öffnen – sprich: in die Multiplikation zu gehen. Wie kann es gelingen, dass andere Männer Freundschaften mit Männern bauen? Welche Rolle hatten wir dabei?

2011 starteten wir mit 5 anderen Männern in unserem Umfeld eine „Reise zum Mannsein“. Dieser Name wurde dann später geändert in „DIE Männerreise – Abenteuer Identität“. Das Ganze war für uns selber eine riesen Abenteuerreise, denn es gab kein fertiges Konzept. Wir hatten keine Ahnung, welche Herausforderungen uns erwarten würden. Unser Vorteil: Wir konnten aus unseren Erfahrungen als Freunde schöpfen und wir hatten beide Ausbildungen in Beratungs- /Coaching-Segment. Dennoch: Abend für Abend wurden wir vor neue spannende Erlebnisse und Herausforderungen gestellt. Es war eine tolle Pionierarbeit!

 

Zu siebt verabredeten wir wöchentliche Treffen für 12 Monate. Viele Männer gingen mit uns in die zweite und dritte Männerreise (jeweils 10 Männer und 13 Monate). Im vierten Durchgang standen wir vor der Herausforderung, dass so viele Männer Interesse hatten, dass wir die Männerreise ausbauen und jetzt neuerdings Mitarbeiter (Männer die bereits die Männerreise durchlaufen hatten) dazu nehmen konnten. Der vierte Durchgang startete für 15 Monate mit 29 Männern. Der fünfte Durchgang führte zu einer größeren Weitung auf 40 Männer, im sechsten Durchgang wurden weitere Veränderungen und Neuerungen ausprobiert (mehr Verantwortung für die Mitarbeitenden / wir coachten die Mitarbeiter / Ausbildungsprogramme für Mitarbeiter). Seitdem laufen fortführend Männerreisen in Bünde.

Ab 2015 bekamen wir Kontakte zu anderen Männern in Deutschland, die sich für das Konzept der Männerreise interessierten. Unser Traum: wir waren und sind von dem Konzept der Männerreise so überzeugt, dass es unser Wunsch war, dass Männerreisen sich von Bünde aus weiter multiplizieren – in den gesamten deutschsprachigen Raum und vielleicht sogar darüber hinaus?!

Daraus hat sich mittlerweile das Netzwerk Männerreise, diese Homepage und diverse Gruppen im Land gebildet.

Wir wollen weiter offen sein für diese Reise mit anderen Männern.

Vielleicht hat Dich diese Geschichte inspiriert und Du kommst mit auf diese Reise. Bist Du mit dabei? Herzlich Willkommen!